Sonntag, 3. Januar 2010


Imperia Winter Regatta 420er (2.-6.12.2009)

Unser Abenteuer nach Imperia fing bereits gut an. Eine unserer Trainerinnen, die Auswahl ist ja nicht gross, wollte mit dem Junioren-VW Bus Schlüssel davon fahren. Dieser Schlüssel wurde extra für uns angefertigt, dass wir das Auto aufschliessen aber nicht mit ihm herumfahren können. Als dann dieser Schlüssel gedreht wurde aktivierte das Auto die Wegfahrsperre und das Auto konnte auch mit dem richtigen Schlüssel nicht mehr zum Laufen gebracht werden.

Mit mehr als 1 Stunde Verspätung brachen wir dann nach Imperia auf. Gerade angekommen auf dem Autozug vom Lötschberg, da fuhr er auch schon los. Langsam rollte der Zug Richtung Tunnel als wir draussen Bauarbeiter entdeckten. Um ihnen ein bisschen Abwechslung in den Alltag zu bringen, winkten wir ihnen zu, am Anfang warfen sie uns fragende Blicke zu, aber zugleich freuten sie sich darüber. Nach einer langen Fahrt, bei der es früh dunkel wurde, kamen unsere Hausaufgaben leider ein bisschen zu kurz. Bei der Ankunft bemerkten wir, dass wahrscheinlich unsere Mundwerke zu fest beansprucht wurden.

Unser Trainingstag war sehr lehrreich und gab uns wieder etwas Übung bei viel Wind. Bei angenehmen Bedingungen von 3-4 Beaufort und 50 cm grossen Wellen segelten wir etwa 3,5 Stunden. Mit langen Schlägen und Manöver Übungen gewöhnten wir uns an die Bedingungen von Imperia. Mit ein paar nassen Zwischenfällen haben wir uns sehr schnell vom Land entfernt und mussten 1,5 Stunden wieder zurück segeln. Wir haben rausgefunden, wenn es salzig schmeckt werden die Debriefings sehr lang. ……Schmeckt salzig!!!........

Zu Beginn des ersten Regattatages hatte es keinen Wind. Nach längerem Warten entschied sich das Komitee doch noch aufs Wasser zu gehen. Und sie hatten recht! Es kam (für uns) ziemlich starker Wind und riesige Wellen die für uns sehr ungewohnt waren. Noch vor dem Start gab es einige Kenterungen, die einiges an Mühe kostete, um wieder einigermassen startklar zu sein. Fränzi durfte (oder musste, wir wissen es auch nicht genau) ein Boot das so seine Probleme hatte, sicher in den Hafen segeln. Das war eine nasse Angelegenheit!!!

Am Abend waren alle sehr müde, aber auch stolz darauf, dass sie das geschafft (oder zumindest versucht) haben.

Der zweite Regattatag fing mit einem wunderschönen Sonnenaufgang und strahlend blauem Himmel an. Der Wind jedoch wollte nicht so wie wir… Nach etwa 1 Stunde warten konnte jedoch der erste Lauf gestartet werden. Mit einiger Mühe und etwa 15 BFD, konnte sich die Wettfahrtleitung durchsetzten und bei Bedingungen von 2-3 Beaufort drei Läufe durchführen.

Nach einem langen Tag wurden unsere Nerven beim Auswassern ziemlich strapaziert. Italienische Organisation und Italienisches Temperament ist ein bisschen zuviel des Guten nach einem Segeltag.

Auch unser Hotel hatte so seine Probleme, nicht mit dem Wind und Wellen so wie wir, aber mit dem Strom. Am angenehmsten ist es, wenn man am duschen ist (ohne Duschvorhang) und das Licht ganz plötzlich ausgeht und der Feueralarm angeht… Tja, wir sind in Italien!

Am letzten Regattatag wurde ein Lauf bei leicht Wind gestartet, der aber schlussendlich abgeschossen wurde. Danach drehte der Wind um 90 Grad und man versuchte zu Starten. Beim Herrenfeld gab es etwa 4 Massenfrühstarte, bis sie dann das Damenfeld gerade nach dem ersten Versuch hinterher schickten. Zwei schöne Läufe wurden gesegelt.

In den 4 Tagen hatten wir mit einem älteren Hotelboy zu kämpfen, der nur italienisch sprach und uns zurechtweisen wollte. Erst nach 3 Frühstücken hatte er begriffen, dass er für 8 decken muss und nicht nur für 6 Personen. Wichtig war für ihn, dass man eine „Latte Chocolata“ bestellte und nicht einfach nur „Chocolata“ sagte.

Bei der Heimreise gab es bei einem Fahrzeug von uns eine Panne, diesem reichte es dann leider nicht mehr den letzten Zug in Kandersteg zu erwischen. Sie fuhren danach einen Umweg über Vevey. Ein weiteres Fahrzeug errechte den Zug noch ganz knapp. Die Fahrt verzögerte sich ein bisschen, weil wir uns verfahren haben.

Fazit: „Äs het gfägt, äs isch schön gsi uh lehrrich….. würd sägä gö wieder einisch….“

RESULTATE:

Herren-Feld:

63. von 89. SUI 52963 Cyril Wyss/ Dominic Thomann TYC

71. von 89. SUI 53654 Mario Fattorini/Ricardo Fattorini TYC

75. von 89. SUI 53489 Lukas Huber/Florian Reinhard RCO

Damen-Feld:

13. von 43. SUI 53468 Linda Fahrni/Maja Siegenthaler TYC

27. von 43. SUI 53876 Michelle Flück/ Michèle Guggisberg TYC

39. von 43. SUI 53877 Lisa Thönen/ Flavia Gregorini RCO

Wir alle danken Mone und Fränzi für die tollen 4 Tage!!!!

SUI 53468 Linda Fahrni/ Maja Siegenthaler

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