Donnerstag, 16. Mai 2019

Europameisterschaft Sanremo 6-14. Mai 2019

Lange habt ihr nichts von uns gehört und nun ist die Europameisterschaft auch schon vorbei und wir zurück in der Schweiz. Nichts desto trotz hier eine Übersicht über unsere Woche.

Day 1
Anders als sonst war die Meisterschaft mit 11 Rennen ausgeschrieben, anstelle von 10 Rennen. Das hiess für uns konkret, dass wir am ersten Tag 3 Rennen segelten um im Zeitplan zu bleiben. Draussen auf dem Wasser hatte es erstmal kein Wind und wir warteten eine lange Zeit auf dem Wasser. Von den Wellen wurden wir schön durch geschaukelt. Als dann der Wind kam, hatten wir mehr als 15kn und die ersten drei Rennen wurden gesegelt. Wir hatten grosse Schwierigkeiten mit den Start, sodass wir meistens auf die rechte Seite flüchten mussten, welches generell gesehen die schlechtere Seite war. Somit konnten wir unser potenzial nicht ausschöpfen und segelten die Ränge 22, 19,12. Mit so vielen Punkten am ersten Tag haben wir nicht gerechnet, was uns sehr enttäuschte.

Day 2
Neuer Tag, neues Glück, never give up. Wir mögen zwar schlecht in die Regatta gestartet sein, aber bis zum Schluss kann immer alles passieren. Wir waren bereit und motiviert für den zweiten Tag. Doch auch dieser Tag stellte sich als lange Geduldsprobe heraus. Den ganzen Tag regte sich kein Lüftchen auf dem Wasser. Wir wurden rausgeschickt und wurden wieder durch geschaukelt, um dann noch einige Stunden an Land zu warten. Irgendwie sassen wir fest zwischen zwei Fronten, die ziemlich viel Wind in Marseille und Genua brauchten, aber nicht bei uns.

Day 3
Am dritten Tag mussten wir wieder lange warten, bis wir dann am Abend spät noch ein Rennen segeln konnten, da der Wind ganz plötzlich angebraust kam mit Böen bis zu 20kn. So was haben wir auch noch selten gesehen. Den ganzen Tag konnte man beobachten wie sich die verschieden Wolkenschichten in verschiedene Richtungen schnell über uns weg bewegten und erst spät am Abend  kam dann der Wind bis ganz aufs die Wasseroberfläche hinunter. Wir segelten einen 15ten Rang, immer noch haben wir den Rank nicht gefunden, dennoch sind wir mit unserem Speed den wir während dem Rennen hatten zufrieden. Wir hatten wohl das ganze Feld von ganz hinten aufgerollt.

Day 4
So viele Stunden hatten wir schon auf dem Wasser ohne Wind verbracht, aber heute sah es besser aus.  Wir fuhren raus, der Wind stellte sich aber als sehr drehend und böig raus, sodass das Regattakomitee mühe hatte eine Kurs zu setzen. Nach langem warten, hin und her, segelten wir ein Rennen. Wir beendeten das Rennen auf dem 12ten Rang. Unser bestes Resultat in der Serie, obwohl wir etwas betrübt darüber waren, weil wir easy Top 10 hätten fahren können. Dann wieder langes warten, mittlerweile hatte der Wind bis auf 25kn+ aufgefrischt und wir warteten eine Stunde, mit flatternden Segeln bis uns das Regattakomitee an Land schickte. Drinnen wurde wieder gewartet, eine kleine Front rasselte über uns her. Um Fünf Uhr am Abend wurden wir noch einmal aufs Wasser geschickt. Es wurde gestartet bei 25kn+ aber extrem böig. Wir hatten den besten Start von der Serie und rundeten die erste Luv-Boje unter den ersten 10 Booten. Der Halbwind war ziemlich offen und trotzdem hatten nur wenige Boote den Spinnaker gesetzt. Wir setzten den Spi, als uns eine mega Böe traf kenterten wir. Beim aufstellen hat sich unser Spibaum verbogen. Wir wollten weiter kämpfen, denn vor uns sah das Feld wie ein Minenfeld aus, mindestens die Hälfte von den Booten sind gekentert. Wir entschieden uns wieder für den Spinnaker, dieses mal mit dem verbogenen Spibaum, was keine gute Idee war... nach zwei Sekunden brach er und brachte uns wieder zum kentern. Jetzt hatten wir definitiv den Anschluss verloren, wir brauchten lange, bis das Schiff wieder umgedreht war, wir gaben das Rennen auf. Es war schon 6 Uhr und trotzdem gab das Komitee über Funk bekannt, dass sie nochmal ein Rennen starten wollten. Also warteten wir ganz nahe an Land, wo es etwas weniger Wind hatte. Als das Feld wieder zum Start segelte, machen auch wir uns auf den Weg. Der Wind wurde immer stärker, viele kehrten ohne Mast zurück. Wir trimmten um, in diesem Moment traf uns eine Böe von mehr als 35kn und wir kenterten, ohne Spannung, ohne Wante. Na das war es dann mit unserem Masten... fünf Minuten später wurde der Tag abgebrochen und alle wurden nach Hause geschickt. Der Frust über den Materialschaden war natürlich gross. Zum Glück halfen uns die Junioren einen neuen Mast ins Boot zu stellen um für den nächsten Tag einsatzbereit zu sein. Merci jungs für den Support!!

Day 5
Wir standen bereits früh im Hafen um einen neuen Trim zu machen und die restlichen Arbeiten zu erledigen, damit das neue Material, dass wir gesetzt haben auch bereit für den Wettkampf war. Draussen auf dem Wasser war schon am frühen morgen 30kn + anzutreffen und das änderte sich auch den ganzen Tag nicht mehr. Es pfiff uns um die Ohren, sodass wir alles festhalten mussten. Der Tag wurde dann um 17.30 abgeblasen.

Was für eine enttäuschende Europameisterschaft für uns, mit vielen Wartezeiten ohne Wind, dann während den Rennen wieder mega viel Wind, Materialschaden und nur 6 gesegelten Rennen, von denen 50% am ersten Tag ausgetragen wurden. Nun ist es Zeit um Schlüsse daraus zu ziehen, um uns gezielt auf die zweite Saisonhälfte vorzubereiten, damit wir den Schritt in die ersten 10 Boote wieder schaffen können.

Rangliste

Maja

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